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Da ich während meiner Fotoworkshops regelmäßig nach Empfehlungen für Fotozubehör gefragt werde, findet ihr hier meine Tipps. Zunächst möchte ich noch erwähnen, dass ich lediglich Produkte weiterempfehle, welche ich bereits ausgiebig getestet habe und welche ich zudem großteils selbst besitze. Bitte habt Verständnis dafür, dass ich ausschließlich Canon-User bin und nicht den ganzen Markt mit Empfehlungen versorgen kann. Ich habe die Produkte auf Amazon verlinkt - durch jeden Kauf über meinen Link erhalte ich eine (sehr) kleine Provision. Für euch ändert dies jedoch nichts am Preis. Die Überschriften der jeweiligen Produkte sind Shortlinks.
Dieses Objektiv ist ein Vollformatobjektiv (Bei Canon markiert mit EF). Man kann es also sowohl an einer Vollformatkamera (z.B. 6d, 5d oder 1D) als auch an einer APS-C Kamera (z.B. 1000d, 600d, 7d) verwenden. Bitte beachtet, dass ihr bei APS-C Kameras den Cropfaktor mit einberechnen müsst (s. Handout), die tatsächliche Brennweite bei APS-C also ca. 80mm beträgt. Es handelt sich um eine Festbrennweite. Dieses Objektiv bietet mehrere riesige Vorteile. Die große Blendenöffnung von f1.8 ermöglicht Aufnahmen mit sehr unscharfem Hintergrund und lässt viel Licht auf den Sensor fallen. Bei wenig Umgebungslicht ist dieses Objektiv also super, wenn man noch aus der Hand fotografieren möchte. Der nächste Vorteil ist die geringe Größe und das niedrige Gewicht - dieses Objektiv passt selbst in die Jackentasche. Zudem ist das Objektiv gestochen scharf und das Filtergewinde ist sehr klein - beim Kauf von Filtern freut sich da der Geldbeutel. Der Autofokus funktioniert einwandfrei, auch wenn dieser sicher nicht zu den ganz großen Stärken des Objektivs gehört.
Alternativen gibt es auch von anderen Herstellern:
Lasst die Finger von Billigstativen - denn hier gilt ganz klar die Devise "Wer billig kauft, kauf doppelt!".
Ein Stativ ist für längere Belichtungszeiten unumgänglich. Wichtig ist in erster Linie der stabile Stand. Auch bei Wind sollte euer Stativ kein bisschen vibrieren oder wackeln. Das größte Problem daran ist, dass stabile Stative meist groß und schwer sind. Das Rollei C5i Carbon bietet einen nahezu perfekten Kompromiss aus rucksacktauglichkeit und Stabilität. Hinzu kommt, dass das Stativ sehr flexibel einsetzbar und langlebig ist. Der Kugelkopf macht ein Ausrichten der Kamera sehr einfach. Die Verarbeitung ist tadellos. Wer lieber ein paar Gramm mehr trägt und stattdessen etwas spart ist mit der Aluminiumversion gut beraten. Dieses ist nicht zu 100% so stabil wie die Carbonvariante, aber dennoch völlig ausreichend.
Mit einem ND-Filter sind wir z.B. in der Lage, auch tagsüber mit langen Belichtungszeiten zu fotografieren. Wozu ein POL-Filter nutzt, erfahrt ihr hier. Außerdem gibt es eine Vielzahl anderer, ebenfalls nützlicher Filter. Euer Objektiv hat eine Gewinde, für welches es entsprechende runde Filter gibt. Auch diese funktionieren einwandfrei. Allerdings werden die Filtergewinde an den Objektiven, die du dir mit der Zeit zulegst, verschiedene Größen haben. Das bedeutet, dass du jeden Filter für beispielsweise drei Objektive auch in drei verschiedenen Größen benötigst. Die Firma Cokin nutzt sattdessen ein Stecksystem. Man nutzt einfach rechteckige Filter, welche man in eine Halterung schiebt. Die Halterung fixiert man mittels eines preiswerten Adapterrings am Objektiv. Diese Adapterringe gibt es direkt im Set oder einzeln. Auch werden diese Apdapterringe von Fremdherstellern noch günstiger angeboten. So braucht ihr nur jeweils einen Filter für all eure Objektive. Die P-Version ist für APS-C Kameras gedacht, die teurere Z-Version für Vollformatkameras oder APS-C Kameras mit sehr großen Objektiven. Die Qualität ist dabei gleichbleibend gut, allerdings zerkratzen die Filter leichter als wesentlich teurere Varianten. Mit etwas Vorsicht bei der Nutzung sollte dies aber kein Problem sein.
Makro Zwischenringe
Makrozwischenringe sind eine tolle Möglichkeit, um mit sehr kleinem monitären Aufwand tolle Makroaufnahmen zu erstellen. Ein Makrozwischenring verlängert den Abstand zwischen Objektiv und Kamera und sorgt so für eine Verschiebung des Fokusbereichs in den Nahbereich. Somit verringert sich auch die Naheinstellgrenze des Objektivs. Die Folge: Ich kann den Abstand zum Objekt verringern und so den Vergrößerungsfaktor meines Objektivs erhöhen. So sollten selbst mit dem Kitobjektiv tolle Makrofotografien gelingen. Es entsteht dabei im Gegensatz zu z.B. Nahlinsen fast kein Verlust an Bildqualität. Allerdings schluckt ein solcher Adapterring viel Licht. Ich bevorzuge daher die Kombination Makro Zwischenring + Stativ + unbewegliches Objekt. So kann ich auch mit f8 und höher arbeiten und so den makrotypisch kleinen Schärfebereich vergrößern. Ich empfehle hierbei auf Markenprodukte zu verzichten, da ein Makroring lediglich aus Plasik und Kontakten besteht und die Preise der Originalprodukte unverhältnismäßig teuer sind. Zudem funtionieren günstige Varianten ebenfalls sehr gut.
Objektivempfehlungen
Für den Anfang reicht meiner Meinung nach ein Kit Objektiv sowie das 50mm 1. 8. Hat man damit eine Weile fotografiert, entwickeln sich bei den meisten Hobbyfotografen gewissse Präferenzen. Dann macht es Sinn über gewisse "Spezialisten" nachzudenken.
Makro
Der Begriff Makro ist NICHT geschüzt. Dies hat zur Folge, dass auf vielen Objektiven das Wörtchen "Makro" zu lesen ist. In der Regel ist dies allerdings eher Marketing. Man spricht daher von Semimakro. Ein richtiges Makroobjektiv ist immer eine Festbrennweite, meist in der maximalen Lichtstärke von f2.8 und ein Teleobjektiv. Die Brennweiten reichen von 90mm bis zu 180mm. Eine hohe Brennweite ist gerade beim fotografieren von flüchtigen Insekten von Vorteil. Meine Lieblingsmakroobjektive sind das Tamron 90mm, das Sigma 105mm, das Canon 105mm sowie das Canon 180mm. Das Tamron ist toll verarbeitet, bietet eine tolle Bildquallität, hat aber nur 90mm Brennweite. Das Sigma ist haptisch weniger hochwertig aber bietet eine höhere Brennweite und funktioniert ebenfalls einwandfrei. Das Canon ist dem Sigma sehr ähnlich und unterscheidet sich in erster Linie durch die bessere Verarbeitungsquallität und dem besseren Wetterschutz. Das 180mm bietet all das, was auch das 105mm von Canon bietet, allerdings in Kombination mit einer hohen Brennweite - dafür ist es sehr groß, schwer und das teuerste im Vergleich.
Sport
Ein gutes Sportobjektiv zeichnet sich für mich durch einen schnellen Autofokus und einem großen Telezoombereich aus. So bin ich flexibel, was auch oft erforderlich ist. Außerdem sollte es Lichtstark sein, da man in der Sportfotografie mit kurzen Belichtungszeiten arbeitet.
Für mich kommt da vor allem ein 70-200mm Objektiv in Frage. Diese gibt es in den Varianten der durchgängigen Lichtstärke f4 und f2.8. Ich bevorzuge die f2.8 Variante von Sigma, da sie mir alles bietet, was ich brauche und das zu einem fairen Preis. Kurz nachdem ich mir dieses Objetiv geleistet habe, hat Tamron sein neustes Modell herausgebracht - dieses Objektiv wäre vermutlich heute meine erste Wahl. Dennoch bin ich mit dem Sigma sehr zufrieden.
Portrait
Ein Portraitobjektiv sollte in der Regel eine Brennweite von 50-200mm aufweisen (Achtung, evtl Crop-Faktor mit einberechnen). Viele Fotografen setzen auch ein lichtstarkes 35mm gezielt für Portraitaufnahmen ein. Wie ihr schon am Brennweitenbereich sicher schon festgestellt habt, wäre ein 70-200mm "Sportobjektiv" auch auch für Portraits geeignet - jedenfalls wenn ich für mein Fotoshooting relativ viel Platz habe. Habe ich wenig Platz, ist das bereits angepriesene 50mm f1.8 optimal. Wer sich maximale Unschärfe bei nur 85mm am Vollformat (der für mich optimale Abstand zum Model) wünscht, ist vermutlich mit dem Sigma 85mm f1.4 (hier für Sony) am besten beraten. Wer sich ein flexibles APS-C Objektiv wünscht, sollte hingegen zum Sigma 50-100 f1.8 greifen. Für die Weitwinkelliebhaber gibt es das Sigma 35mm f1.4.
Landschaft
Pauschal kann man behaupten, dass man in der Landschaftsfotografie in der Regel auf Weitwinkelobjektive setzt. Dies ist aber nicht zwangsläufig so - auch mit einem Teleobjektiv kann man in bestimmten Situationen schöne Landschaftsaufnahmen machen. Ich möchte hier allerdings auf die Weitwinkelobjektive eingehen.
In der Landschaftsfotografie nutze ich die optische Verzerrung eines Weitwinkels gern dafür, dass der oftmals kleine Vordergrund im Bild prägnater abgebildet wird. Am liebsten nutze ich dafür mein altes Sigma 14mm f2.8. Da dies allerdings nichtmehr angeboten wird, empfehle ich euch ein Superweitwinkel im Bereich von 12-16mm sowie euer normales Kitobjektiv.
Ihr habt schon gemerkt, dass ich ein großer Fan von Sigma Art Objektiven bin und auch Tamron sehr positiv gegenüber stehe. Wie kommt das? Nun die beiden Dritthersteller entwickeln jeweils ein Objektiv und passen es leicht auf die beiden bzw. drei Marktführer an. So erreichen sie mit relativ wenig Aufwand über 50% der Kunden. Auf diese Weise gelingt es, hochwertige Objektive zu einem verhältnismäßig günstigen Preis zu entwickeln. Mit der Sigma Art Serie versucht Sigma nicht nur bessere Objektive als Canon und Nikon zu einem günsterem Preis anzubieten - sie versuchen sogar besser als Klassenprimus Zeiss (Sony) zu sein - was teilweise sogar gelingt.
Kameraempfehlungen
Ich kann euch nur empfehlen eure Kameras gebraucht zu kaufen - gerade Spiegelreflexkameras halten sehr lange und man bekommt noch absolut neuwertige Modelle zum kleinen Preis. Ich selbst habe früher sehr viel mit einer Canon 600d fotografiert und nutze sie bis heute gerne im Familienurlaub und immer dann, wenn meine professinelle Ausrüstung zu schade ist. Inzwischen leistet sie mir schon sechs Jahre treue Dienste und sie wurde wirklich nicht geschont. Natürlich hat sich im Bereich der Technik einiges getan - aktuellere Modelle können in erster Linie 4K-Filmaufnahmen machen und das Rauschverhalten bei hohen Isowerten hat sich massiv verbessert. Außerdem stellen sich viele die Frage, ob sich eine Vollformatkamera lohnt. Dazu eine kleine Liste:
Vorteile Vollformatkamera
Nachteile Vollformatkamera
Vorteile APS-C Kamera
Nachteile APS-C Kamera
Low-Budget Empfehlungen
Gebrauchte Kameras von Canon oder Nikon sind günstig und robust, der Zubehörmarkt ist riesig und hat die beste Preis/Leistung. Bei Sony gibt es modernere DSLM Technik zu einem ebenfalls günstigen Preis. Leider ist der Zubehörmarkt nicht so groß und meist auch entsprechend teurer.
Mittelklasseempfehlungen
Hier kommen meine Empfehlungen für leidenschaftliche Hobbyfotografen. Die Sonymodelle sind kleine Systemkameras, welche mich hauptsächlich durch technische Rafinesse überzeugen. Canon hingegen hinkt Sony diesbezüglich erfahrungsgemäß etwas hinterher, kann aber mit einem praktischerem Menü, besserer Ergonomie und einem größeren und idR. günstigeren Zubehörmarkt überzeugen.
Vollformatempfehlungen
Vollformatkameras empfehle ich Hobbisten aufgrund der hohen Kosten eher selten. Wer die hohen Kosten aber in Kauf nimmt, ist mit den nachfolgenden Modellen gut beraten.
Auch Canon und Nikon haben inzwischen tolle spiegellose Kameras im Sortiment. Von Canon kann ich berichten, dass das übersichtliche Menü geblieben ist und der Autofokus mit Eye-ID der Canon EOS R mir das Arbeiten massiv erleichtert. Das adaptieren der DSLR-Objektive klappt ohne Einschränkungen und die RF-Objektive sind die besten, welche ich jemals getestet habe. Leider sind die RF Objektive zur Zeit noch relativ teuer und der Objektivpark sehr klein. Die eos R hat auch einige Schwächen, welche mich stören. Ich werde daher auf die eos R5 umsteigen.
Speicherkarten
Gute Speicherkarten sind in der Fotografie und beim Filmen unumgänglich. Zum einen sollte eine Speicherkarte relativ robust sein - billige Karten zerbröseln nach einiger Nutzung teilweise. Ärgerlich, wenn sich darauf alle Urlaubsbilder befinden. Zum anderen bringt eine Kamera mit schneller Serienaufnahme nur wenig, wenn die Karte nicht in der Lage ist, die Bilder entsprechend schnell abzuspeichern. Auch bei Filmaufnahmen in 4K ist eine schnelle Speicherkarte zwingend erforderlich. Für mich reichen einige SanDisk Extrme Pro Karten völlig aus - für die meisten von euch wahrscheinlich auch.